DER VEREIN

SITUATION UND UNTERBRINGUNG VOR ORT

Wir sind hauptsächlich am Balkan tätig, mit aktuellem Fokus auf Montenegro. Wer selbst mal vor Ort war, weiß wie dramatisch die Situation ist, obwohl sich in den letzten Jahren dank Kastrationsprojekten und Aufklärung schon Einiges getan hat. Nach wie vor gibt es jedoch viele ungewollte Straßentiere. Um diese Situation in den Griff zu bekommen, z.B. vor der Urlaubssaison oder großen Festen, werden auch heute noch Vergiftungsaktionen durchgeführt oder Tiere erschossen bzw. anderweitig ums Leben gebracht. Dass das nicht nachhaltig ist und nur kurzfristige Effekte erzielt, scheint den Handelnden egal zu sein. Was tatsächlich hilft: das Kastrieren von Straßenhunden. Genau aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein und versuchen so viele Kastrationen wie möglich zu finanzieren. Für 2025 haben wir ein ganz besonderes Projekt geplant, welches noch in Entstehung ist und mit den örtlichen Behörden abgestimmt werden muss.

Parallel müssen wir mit den Tierschützer*innen vor Ort noch viel Aufklärungsarbeit leisten. Denn die meisten Probleme entstehen aufgrund von Unwissenheit bzw. Gleichgültigkeit. Gerade im Sommer werden haufenweise Welpen und Kitten ausgesetzt, mit und ohne Mutter. Nicht selten findet man diese kleinen, schutzlosen Wesen an Müllcontainern. Notfälle sind neben schutzlosen Welpen für uns ebenfalls kranke Tiere und augenscheinlich frisch ausgesetzte. Nicht jeder Hund/jede Katze möchte gerettet werden und noch weniger wollen alle diese Tiere nach Deutschland reisen. Vielen geht es auf der Straße „gut“ bzw. sie kommen klar. Die ganz ängstlichen Hunde und Katzen leben ein Schattendasein. Diesen Tieren versuchen wir nach unseren Möglichkeiten das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ein von uns gerettetes Tier wird von persönlich bekannten Tierschützer*innen und Tierärzt*innen betreut. Aufgrund der vielen Rettungstiere ist es oft nicht möglich, die Hunde an Alltagssituationen zu gewöhnen. Das Hunde-Einmaleins, das Spazieren gehen, das Zusammenleben im Haus, die Stubenreinheit – all das muss in der Regel noch geübt werden. Je nach Alter klappt dies erfahrungsgemäß aber recht schnell. Hunde aus privat geführten Sheltern bringen wir meist über Pflegestellen in Deutschland unter, da diese Hunde schwer vorab einschätzbar sind. Direktadoptionen sind nur nach sehr intensiven vorherigen Gesprächen möglich.

Die Unterbringung von Katzen gestaltet sich leider als noch schwieriger. Es gibt vor Ort kaum Pflegestellen für Katzen und die meisten sind überfüllt. Wir würden zukünftig gerne noch mehr für Katzen tun und möchten langfristig ein Projekt ins Leben rufen. Aktuell versuchen wir mit Kastrationen die Population einzudämmen und das Leid dahingehend zu vermindern.

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