FREQUENTLY ASKED QUESTIONS

FRAGEN UND ANTWORTEN

01

Wie läuft eine Adoption ab?

Entweder du hast dich in einen Hund verliebt, der sich bereits in Deutschland auf einer Pflegestelle befindet, dann fülle unseren Interessentenbogen aus. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Hund direkt aus dem Ausland zu adoptieren oder auf Pflegestelle mit Option zur Übernahme aufzunehmen. Wenn du konkret nach einem Hund suchst, ihn aber noch nicht gefunden hast, fülle einfach dieses Formular aus und wir melden uns mit Vorschlägen bei dir.

01

Der erste Kontakt

Du bist interessiert an einem unserer Tiere? Fülle das Adoptionsformular aus und nehme Kontakt zu uns auf! Wir erhalten so einen ersten Eindruck vom potenziellen Zuhause für unseren Schützling. Innerhalb weniger Tage melden wir uns bei dir, um Fragen zu klären und dich und dein Umfeld besser kennenzulernen.
Passt alles gut, gehen wir zum Schritt 2 über. Wir besprechen dann auch, wie der Einzug des Tieres ablaufen würde und welche Vorbereitungen eventuell noch getroffen werden müssten.

02

Das Kennenlernen

Wir möchten sicherstellen, dass die Adoption für alle Parteien die richtige Entscheidung ist. Wenn du sicher bist, dass du dem Tier ein dauerhaftes Zuhause bieten kannst, planen wir eine Vorkontrolle bei dir zuhause. Dies gilt natürlich sofern der Hund sich bereits in Deutschland auf einer Pflegestelle befindet. Wir führen auch Direktadoptionen durch. Nach sorgfältiger Beratung, ggf. mehreren Gesprächen und das Besprechen aller Individualitäten, kann dein neues Familienmitglied auch ohne Umwege bei dir einziehen.

03

Die Vorkontrolle

Bei einer Vorkontrolle prüfen wir, ob dein Zuhause für die Adoption geeignet ist. Dies umfasst die Überprüfung der Wohnsituation und der allgemeinen Umgebung, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen des Tieres gerecht wird. Falls du zur Miete wohnst, benötigen wir eine schriftliche Genehmigung deines Vermieters.
Außerdem klären wir, ob alle Haushaltsmitglieder mit der Adoption einverstanden sind und ob mögliche Hindernisse vorliegen.

04

Der Schutzvertrag

Nach einer positiven Vorkontrolle fertigen wir einen Schutzvertrag an. Die Schutzgebühr für Hunde beträgt in der Regel 490 €, die für Katzen 250 €. Die Schutzgebühr setzt sich aus Kosten wie Impfungen, Mikorchip, Heimtierausweis, Entwurmung, Test auf Mittelmeerkrankheiten etc. zusammen. Ebenfalls enthalten sind die Kosten für den notwendigen Tollwut-Titertest und der Transport.
Der Impfausweis ist ein Ausweis nach EU Standard (kein EU-Ausweis, da Montenegro nicht Mitglied der EU ist).

02

Wie kommt mein Hund zu mir?

Wir von Caramelli Rescue organisieren den Transport der Vierbeiner nach Deutschland. Bei der Übergabe des Tieres erhältst du einen internationalen Heimtierausweis nach EU-Standard. Die Hunde reisen in der Regel auf dem Landweg in einem Transporter nach Deutschland.

03

Warum ist ein Vertrag notwendig?

Ein Vertrag beim Kauf eines Tierschutztieres ist entscheidend. Er sichert rechtliche Aspekte ab, dokumentiert Gesundheitszustand und Impfungen des Vierbeiners und regelt Rückgabebedingungen. Der Vertrag definiert auch die Verantwortlichkeiten des Adoptanten bezüglich Pflege, Ernährung und Sicherheit des Hundes oder der Katze. Letztlich gewährleistet er das Wohl des Tieres und schafft klare Richtlinien für alle Beteiligten.

04

Was passiert, wenn ich mein Tier nicht behalten kann?

Wenn du deinen Hund bzw. deine Katze nicht behalten kannst, melde dich bei uns. Dies ist auch im Vertrag geregelt. Gemeinsam besprechen wir das weitere Vorgehen. Dies gewährleistet das Wohl des Tieres und ermöglicht, dass es in geeignete Hände zurückkehrt. Bitte mache dir aber bereits vor der Adoption ausreichend Gedanken, ob du ein Haustier bei dir aufnehmen kannst.

05

Welcher Hund passt zu mir?

Jeder Hund entwickelt im Laufe seines Lebens eine einzigartige Persönlichkeit, aber einige angeborene und rassetypische Instinkte bleiben unverändert. Mache dir vor der Adoption genaue Gedanken darüber, ob du einen Hund in deinen Alltag integrieren kannst und welche Eigenschaften zu dir passen. Gemeinsam besprechen wir, ob der von dir ausgewählte Hund zu deiner Lebenssituation passt.

06

Was ist die „Doppelte Sicherung“?

Die „doppelte Sicherung“ bezieht sich auf eine zweifache Absicherung eines Hundes, um ein Entkommen zu verhindern. Zum Beispiel durch die Verwendung eines Panikgeschirrs in Kombination mit einer Leine sowie zusätzlich einem Halsband und einer weiteren Leine.
Diese doppelte Sicherung bietet einen zusätzlichen Schutz vor unvorhergesehenen Situationen. Besonders ängstliche und/oder unsichere Hunde orientieren sich in für sie bedrohlichen Situationen oft nicht an ihren Bezugspersonen, sondern ergreifen instinktiv die Flucht. Aber auch entspannte Hunde können in manchen Situationen eine doppelte Sicherung benötigen, wie z.B. an Silvester. Die Sicherheit unserer Schützlinge ist uns auch nach erfolgter Übergabe sehr wichtig und wird entsprechend im Schutzvertrag berücksichtigt, der von beiden Seiten unterschrieben wird.

Laut Tasso sind im Jahr 2020 circa 33.000 Hunde und sage und schreibe 80.000 Katzen allein in Deutschland verschwunden. Viele dieser Tiere werden entweder gar nicht oder nicht lebend wieder gefunden. Aus diesem Grund legen wir einen sehr großen Wert auf die Sicherheit.


07

In welchem „Zustand“ kommt mein Hund zu mir?

Vor der Überführung nach Deutschland müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Alle Hunde werden vor ihrer Einreise grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft. Ein Test auf Mittelmeerkrankheiten erfolgt bereits vor der Ausreise und sollte einige Monate später wiederholt werden. Wenn du deinen Hund in Empfang nimmst, erhältst du einen Impfpass nach EU-Standard. Wir bemühen uns, die Hunde in gepflegtem Zustand zu übergeben, aber die Möglichkeiten vor Ort sind begrenzt. Die Not ist so groß, dass der Fokus nicht auf dem einzelnen Tier liegen kann. Dein Hund könnte anfangs Hilfe beim Aufbau seines Immunsystems und der Fellpflege brauchen und möglicherweise Parasiten wie Flöhe oder Würmer haben. Auch Darmprobleme sind nicht ausgeschlossen. Der Transport kann sehr stressig sein, und Stress kann Krankheiten und Parasiten auslösen. Nach der Ankunft braucht dein Vierbeiner daher deine Unterstützung. Wir geben dir gerne eine Übersicht über passende Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sofern bereits ein vorhandener Hund in deinem Haushalt lebt, sollte für die Anfangszeit eine räumliche Trennung möglich sein und auch das Essen und Trinken aus unterschiedlichen Näpfen erfolgen. Es sollten Hygienevorgaben eingehalten werden, um den Schutz aller zu gewährleisten.

08

Wo kommen die Tiere her?

Unser Fokus liegt auf den Tieren aus Montenegro. Wir unterstützen jedoch auch individuell Projekte in anderen Ländern und haben bereits beispielsweise in Serbien ausgeholfen. Wir versuchen unsere Kapazitäten bestmöglich einzusetzen und dort zu helfen, wo sonst kaum jemand ist. Das macht es uns zugegebenermaßen nicht leichter, aber es ist uns wichtig, dass unsere Hilfe gezielt und nachhaltig ankommen kann.

09

Wie alt sind die Tiere, die herkommen?

Tiere aus sogenannten Drittländern, zu denen Montenegro gehört, dürfen erst ab einem Alter von 7 Monaten ausreisen. Ab in der 12. – 16. Lebenswoche dürfen die Tiere gegen Tollwut geimpft werden. 4 Wochen später muss dann nach aktueller Gesetzeslage noch ein Tollwut-Titertest gemacht werden, der die Antikörper im Blut nachweist. Erst 3 Monate nach erfolgter Blutentnahme und entsprechendem Ergebnis dürfen die Hunde dann in die EU einreisen. Nach oben hin ist übrigens keine Grenze. Wir vermitteln auch Oldies, sofern der Transport zumutbar ist.

10

Wie leben die Tiere im Ausland?

Schaut hierzu gerne auch auf der Seite Situation und Unterbringung im Ausland vorbei. Hier informieren wir ganz genau, wie und wo die Hunde leben. Generell ist jedoch zu sagen, dass unsere Schützlinge anders als bei vielen anderen Vereinen nicht ausschließlich aus städtischen Sheltern kommen. Wir arbeiten mit privaten Pflegestellen zusammen, die unterschiedlich aufgestellt sind. Je nach Schützling und Kapazität versuchen wir die bestmögliche Unterbringung zu gewährleisten. Die Tierschützerinnen vor Ort kennen wir persönlich und es sind auch hier bereits Freundschaften entstanden. Wir kämpfen gemeinsam für die gleiche Sache!

11

Wie teuer ist ein Hund?

Einen Hund zu retten, kostet uns im Durchschnitt 700-800 €, je nach Gesundheitszustand und Unterbringung. Schaut hier auch gerne auf der Seite Fakten und Gerüchte vorbei. Die Schutzgebühr bei einer Adoption liegt aktuell bei 490,-€.

12

Wie kann ich Pflegestelle werden?

Du möchtest einem Hund aus dem Ausland eine temporäre Unterkunft bieten? Wir sind immer auf der Suche nach Pflegestellen, die unseren Tieren ein Sprungbrett in ihr Für-Immer-Zuhause bieten. Viele Mitglieder in unserem Verein sind selbst aktive Pflegestellen. Auch, wenn dies eine emotionale Achterbahnfahrt mit sich bringt, ist es eine wunderschöne Aufgabe und für die Hunde eines der wichtigsten Elemente auf ihrer Reise in ein neues zu Hause. Fülle bei Interesse unseren Fragebogen aus und wir melden uns bei dir.

13

Was ist Leishmaniose beim Hund?

Leishmaniose ist eine parasitäre Erkrankung, die durch den Stich von infizierten Sandmücken übertragen wird. Hunde können mit der Krankheit ein schönes und erfülltes Leben führen, es sollten jedoch einige Dinge beachtet werden. Da die Leishmanien nie ganz aus dem Hundekörper verschwinden ist es wichtig die Hunde in regelmäßigen Abständen (ca 6 Monate) zu testen und auf entsprechende Medikation und Ernährung zu achten. Leishmaniose hat außerdem eine Inkubationszeit von 7 Jahren. Es kann also sein, dass ein Hund, der aus dem Mittelmeerraum kommt zunächst negativ getestet wurde und die Leishmanien trotzdem in sich trägt. Genauso verhält es sich mit Hunden, mit denen bspw ein Urlaub in einem Gebiet verbracht wurde, in dem derartige Sandmücken vorkommen. Wichtig sind entsprechender Schutz, Vor- und Nachsorge.
Die Krankheit kann sich in Schüben zeigen. Es gibt Hunde, die niemals einen Schub haben und andere, die dafür eher anfällig sind. Ursachen hierfür können zum Beispiel Stress, Veränderung, ein schlechtes Immunsystem, Veranlagung, etc. sein.

Symptome eines Aktiven Leishmaniose-Schubs

Hautveränderungen: Haarausfall, Hautläsionen, Krusten oder Ulzerationen, meist um die Augenpartie und Nase
Gewichtsverlust: Trotz Appetit kann es zu Gewichtsverlust kommen
Fieber: Einige Hunde entwickeln Fieber
Nierenprobleme: Leishmaniose kann zu Nierenproblemen führen, insbesondere, wenn eine purinarme Ernährung bei der Gabe von Allopurinol (Medikament zur Eindämmung der Leishmanien) nicht beachtet wird
-⁠ ⁠Augenprobleme: Konjunktivitis, Uveitis oder andere Augenprobleme
– ⁠Gelenkprobleme: Humpeln, Schwierigkeiten aufzustehen
-⁠ ⁠Anämie: Abgeschlagenheit, schnelleres „aus der Puste sein

Übertragung

Sandmückenstich: Die Hauptübertragung erfolgt durch den Stich einer infizierten Sandmücke
– ⁠Mückenaktivität: Sandmücken sind hauptsächlich in warmen und feuchten Umgebungen aktiv. In Deutschland wurden bisher nur vereinzelte Fälle festgestellt und diese Stand jetzt im Süden Deutschlands.

Diagnose

– ⁠Bluttest: Ein Bluttest kann die Anwesenheit von Leishmanien-Antikörpern nachweisen
Klinische Untersuchung: Eine klinische Untersuchung kann helfen, die Symptome zu identifizieren

Behandlung

Medikamente: Zur Behandlung eines akuten Schubs wird meist Milteforan eingesetzt (30-tägige orale Kur, in „Food bombs“ verpackt, da es nicht mit Schleimhäuten in Kontakt kommen darf). Es ist auch bei Organschäden nutzbar und das Standardmedikament. Alternativ kann Glucantime per Spritze verabreicht werden, wenn die Organwerte unauffällig sind.
Kosten: ca. 200–300 € (gewichtabhängig).

– Langfristige Therapie: Zur Vorbeugung wird Allopurinol dauerhaft in Tablettenform gegeben, um Schüben vorzubeugen. Wichtig ist eine purinarme Ernährung, da sonst Nierensteine entstehen können. Regelmäßige Kontrollen (inkl. Urin) sind notwendig.
Kosten: ca. 10–20 €/Monat, gewichtsabhängig.

Prävention

⁠- Insektenschutz: Die Verwendung von Insektenschutzmitteln kann helfen, den Stich von Sandmücken zu verhindern. Hier hilft bspw das Halsband „Scalibor“, welches speziell gegen diese Art von Mücken entwickelt wurde.
Mückenabwehr: Die Verwendung von Mückenabwehrmitteln kann helfen, die Übertragung von Leishmaniose zu verhindern.

Wichtige Hinweise

Reisehunde: Hunde, die in Leishmaniose-Endemiegebiete reisen, sind einem höheren Risiko ausgesetzt
Regelmäßige Kontrollen: Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können helfen, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fazit: Viele Hunde können trotz Krankheit ein sehr langes und uneingeschränktes Leben führen. Es ist jedoch wichtig, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, um entsprechend frühzeitig handeln zu können.

Hier findet ihr weiterführende Links zu dem Thema:
https://www.tierhilfe-pro-hund-aktiv.de/infos/mittelmeerkrankheiten/
https://www.veto-tierschutz.de/magazin/hunde-ratgeber/leishmaniose-hund/

Das sagen unsere Adoptant*innen:

Wir haben außerdem eine WhatsApp-Gruppe für unsere Leish-Hundis, in der wir uns gemeinsam austauschen.

Du hast weitere Fragen?

Nach oben scrollen